Was ist Wirtschaftspsychologie genau? Die Wirtschaftspsychologie vereint die Wissenschaften Psychologie und Betriebswirtschaft in einem Fach. Genauer gesagt, beschäftigt sie sich mit wichtigen Zusammenhängen und Prozessen der Ökonomie sowie deren psychologischen Ausgangspunkten. Wie können interne Prozesse eines Unternehmens verbessert werden? Was motiviert Mitarbeiter? Welches Kaufverhalten haben Menschen? Wie werden effektive Marketingkampagnen erstellt? Das sind alles Fragestellungen, mit denen man sich innerhalb der Wirtschaftspsychologie beschäftigt. Der Zusammenhang zwischen menschlichem Verhalten und ökonomischer Fragestellung wird dabei besonders häufig im Zusammenhang des Personalwesens, des Organisationsmanagements sowie im Bereich Marketing und Vertrieb erforscht.
Die Einsatzbereiche der Wirtschaftspsychologie: Personal, Organisation, Marketing
Daraus resultieren im Prinzip zwei große Richtungen, die man beruflich einschlagen kann: Erstens alles, was sich unter den Stichworten „Personal und Organisation“ zusammenfassen lässt. Personalmanager, Personalentwickler und Recruiter nutzen nämlich die Erkenntnisse der Psychologie, um Mitarbeiter zu motivieren, an das Unternehmen zu binden, Talente zu finden oder interne Prozesse besonders effektiv zu gestalten. Zweitens, wenn es darum geht, herauszufinden, was Menschen dazu bewegt ein Produkt zu konsumieren oder nicht zu konsumieren. Marketingfachleute wollen ihre Zielgruppe verstehen, um Kampagnen so zu entwickeln, dass potenzielle Kunden sich davon angesprochen fühlen.
Ein duales Wirtschaftspsychologie Studium bietet dir auch für dein späteres Berufsleben zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Denn: Gute Wirtschaftspsychologen sind für Unternehmen immer interessant und werden stets gesucht. Informiere dich am besten schon vor Studienbeginn, welche berufliche Möglichkeiten sich dir bieten, um im Studium bestimmte Schwerpunkte zu wählen.
Die Bewerbung um einen Studienplatz geht fast immer über ein Unternehmen, seltener über die Hochschule. Folgende Voraussetzungen musst du für einen dualen Studienplatz in Wirtschaftspsychologie erfüllen.
Voraussetzungen von Unternehmen und Hochschulen
Zunächst einmal brauchst du entweder das Abitur oder Fachabitur. Damit hast du die grundlegende formale Voraussetzung erfüllt. Zusätzlich können gute Noten in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch hilfreich sein. Viele Unternehmen achten auf passable Noten in diesen Fächern, weil du im Studium viel mit Kommunikation zu tun hast (Deutsch), betriebswirtschaftliche Seminare besuchen wirst (Mathe) und einige Lehrveranstaltungen eventuell sogar auf Englisch stattfinden (oder Literatur in Englisch ist).
Persönliche Anforderungen
Neben den formalen Voraussetzungen, solltest du natürlich auch ein paar persönliche Anforderungen erfüllen:
- Interesse für Psychologie
- Interesse an wirtschaftlichen Themen
- Kommunikatives Wesen
- Teamfähigkeit
- Konzentrationsvermögen
- Einfühlungsvermögen
All diese Eigenschaften brauchst du, um zunächst gut durch das Studium zu kommen und daran Spaß zu haben, aber auch, um nachher im Job zu glänzen.
Die Studieninhalte der Wirtschaftspsychologie sind sehr vielseitig, schon allein, weil sie aus mindestens zwei grundsätzlich verschiedenen Fachrichtungen stammen.
Im Bereich der Psychologie sind typische Themen:
- Grundlagen der Psychologie
- Organisationspsychologie
- Arbeitspsychologie
- Personalpsychologie
- Personalentwicklung
- Markt- und Werbepsychologie
- Medienwirkung
Typische BWL-Inhalte sind:
Dazu kommen im Verlauf des Studiums häufig Seminare zu Soft Skills, Projektmanagement oder Fremdsprachenunterricht (Business English). Die genaue Themenzusammensetzung ist jedoch immer von dem individuellen Lehrplan der Hochschule abhängig.
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Ein großer Bonus des dualen Studiums ist ein Gehalt! Auch, wenn man davon nicht auf großem Fuß leben kann, macht es die Studienfinanzierung doch um einiges einfacher.
Wie viel Gehalt bekommt man beim dualen Wirtschaftspsychologie Studium? Tja, das ist nicht so einfach zu beantworten. Zum einen gibt es keine einheitliche Regelung, was duale Studenten verdienen – die Höhe legt der Arbeitgeber fest. Diese orientieren sich dabei häufig an den Ausbildungsvergütungen der Branche. Das ist im Fall Wirtschaftspsychologie aber besonders schwer, da es keine wirtschaftspsychologische Berufsausbildung gibt, die man als Anhaltspunkt nehmen kann.
So verdienen duale Studenten manchmal nur 450 Euro im Monat, was es schon schwierig macht, von Eltern und anderweitiger Unterstützung unabhängig zu sein. Allerdings gibt es auch viele Unternehmen, die ihren dualen Studenten über 1.000 Euro (teilweise bis zu 1.800 Euro) monatlich zahlen. Damit kann man schon ziemlich gut leben. Des Weiteren solltest du dich nach Zusatzleistungen erkundigen. So übernehmen viele Betriebe die Studiengebühren ihrer dualen Studenten, die häufig bei mehreren hundert Euro pro Monat liegen. Büchergeld, ein Laptop, die Erstattung von Reisekosten oder ein Wohngeldzuschuss sind ebenfalls mögliche Zusatzleistungen, die vor allem von großen Unternehmen gezahlt werden.
Noch mehr Infos zum Thema Gehalt und Studienfinanzierung im dualen Studium findest du in unserer Gehalts-Rubrik!
Duales Studium ist nicht gleich duales Studium. Es gibt verschiedene Studien- und Zeitmodelle, die von den Unternehmen und Hochschulen angeboten werden. Falls du dich damit noch nicht auskennst, solltest du unbedingt unseren ausführlichen Ratgeber zu Studienmodellen und unseren Artikel zu Zeitmodellen lesen.
Nach dem Studium stehen Wirtschaftspsychologen vielfältige berufliche Möglichkeiten offen. Hierbei spielt die Wahl des Studienschwerpunktes eine wichtige Rolle. Aber natürlich auch, in welchen Bereichen man bereits während des Studiums stark eingesetzt wurde und damit viele Erfahrungen hat.
Berufe und Einsatzgebiete für Wirtschaftspsychologen
Absolventen können eine Beschäftigung in folgenden Branchen und Betrieben finden:
- in Personalabteilungen von Unternehmen als Personalreferent oder -entwickler
- in Marketingabteilungen von Unternehmen als Sales Manager, Vertriebsstratege oder Conceptioner
- in Personalberatungen als Consultant, Researcher oder Head Hunter
- in Unternehmensberatungen als Consultant
- in Medienunternehmen als Marketingverantwortlicher
- bei Marktforschungsinstituten in der Konsumforschung
Dies sind nur einige Möglichkeiten. Sogar eine Selbstständigkeit als Berater ist denkbar und möglich.
Grundsätzlich sind deine Chancen auf einen guten Job bzw. einen Anschlussvertrag nach dem dualen Wirtschaftspsychologie Studium sehr gut.
Wusstest du, dass ...
... die Wells Fargo Bank als Belohnung für besondere Leistungen die Gerichte in ihrer Kantine nach verdienten Mitarbeitern benennt?
... sich jeder dritte Arbeitnehmer am Arbeitsplatz stark ausgebrannt fühlt? 20 Prozent der deutschen Arbeitnehmer leidet sogar unter gesundheitlichen Stressfolgen.
... Siemens Deutschlands größte Personalverwaltung beschäftigt? Hier werden rund 377.000 Angestellte aus aller Welt geführt.
... es Menschen mit hohem IQ wegen erhöhter Gehirnaktivität schwer fällt einzuschlafen?
… Menschen, deren Gewissen und Schuldgefühl noch entwickelt ist, die Gefühle anderer sehr gut wahrnehmen können?
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