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Duales Studium, Kooperatives Studium, Studium mit vertiefter Praxis, Verbundstudium – Was bedeuten die Bezeichnungen?

Für ein duales Studium gibt es viele verschiedene Bezeichnungen, obwohl die meisten das Gleiche meinen. Mal liegt es daran, dass es je nach Bundesland Unterschiede gibt, manchmal haben Fachbereiche eigene Begrifflichkeiten. Damit du bei all den unterschiedlichen Namen nicht den Überblick verlierst, stellen wir dir die verschiedenen Bezeichnungen für ein duales Studium vor.

Verschiedene Modelle, verschiedene Namen

Es gibt in Deutschland nicht DAS duale Studium. Zwar ist "Duales Studium" der am meisten benutzte Begriff, um diese besondere Studien- und Ausbildungsform zu beschreiben, es gibt allerdings verschiedene Modelle, wie solch ein Studium abläuft.

Ein weiterer Grund, warum es keine standardisierten Namen gibt, ist, dass beim Thema Studium die Bundesländer (und nicht übergreifend die Bundesregierung) das Zepter in der Hand halten. Das heißt also, dass jedes Bundesland theoretisch eigene Regeln und Studienmöglichkeiten schaffen kann und diese jeweiligen Studienformen auch so nennen kann, wie es möchte. Und die Hochschulen tragen auch ihren Teil zur Namensvielfalt bei, indem sie ebenfalls eigene Bezeichnungen für das duale Studium (er-)finden.

Das verbirgt sich hinter den Bezeichungen

Überbegriff: „Duales Studium“

Wie erwähnt, ist der Name „Duales Studium“ wohl die bekannteste Bezeichnung für das Model „Studium + Ausbildung bzw. Praktikum oder Berufstätigkeit“. Oft wird der Begriff noch mit einem weiteren Wort ergänzt, um die Art des dualen Studiums noch besser zu beschreiben. So kannst du also zum Beispiel in Stellenausschreibungen oder auf den Seiten von Hochschulen auf Formulierungen wie „Ausbildungsbegleitendes duales Studium“ oder „Praxisintegrierendes duales Studium“ stoßen. Was diese Ergänzungen genau bedeuten, erklärt unser Artikel der verschiedenen Studienmodellen.

Kooperatives Studium

Ein kooperatives Studium ist immer ein duales Studium – allerdings ist es, je nach Hochschule, unterschiedlich konzipiert. Manchmal bedeutet diese Bezeichnung, dass du das Studium mit einer Ausbildung verbindest, manchmal ist damit eine "normale" Berufstätigkeit gemeint. Was beide Varianten gemeinsam haben: Du besuchst immer die klassischen Vollzeit-Vorlesungen, studierst also auch mit denjenigen, die nicht das duale Modell gewählt haben. In den Semesterferien bzw. der vorlesungsfreien Zeit bist du dann in deinem Partnerbetrieb im Einsatz.

Kooperatives Studium

Verbundstudium

Hier musst du aufpassen, denn in Nordrhein-Westfalen wird mit Verbundstudium eine Form des Fernstudiums betitelt, während in Bayern damit die Kombination von Ausbildung und Studium gemeint ist.

Verbundstudium

KIA Studium

Dieser Titel für ein duales Studium stammt nicht von der Automarke, sondern steht entweder für "Kooperative Ingenieurausbildung" oder für "Kooperatives Studium mit integrierter Ausbildung". Zwei leicht unterschiedliche Bezeichnungen, die aber das Gleiche bedeuten: Ein duales ausbildungsintegrierendes Studium. Es wird von unterschiedlichen Hochschulen in ganz Deutschland (vor allem in den Ingenieurwissenschaften) angeboten.

KIA Studium

Studium mit vertiefter Praxis

Vor allem an bayrischen Hochschulen findet man auch oft die Abkürzung "StmvP" für "Studium mit vertiefter Praxis". Hierbei handelt es sich um ein praxisintegrierendes Studium, bei dem man als Studieninteressent vor dem Studienbeginn einen Praktikums- oder Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen abschließt und sich dann normal um einen Studienplatz bewirbt. Man wird also nicht automatisch mit Zusage zum Praktikum ins Studium eingeschrieben, sondern muss sich selber darum kümmern. Das Praxissemester des Studiengangs, die vorlesungsfreien Zeiten sowie die Studien- und Abschlussarbeiten werden danach ausschließlich im Praktikumsunternehmen absolviert.

Studium mit vertiefter Praxis

BA Studium

Früher wurden duale Studiengänge vor allem von Berufsakademien angeboten. Auch heute noch gibt es in Deutschland zahlreiche Berufsakademien. Manchmal sind sie in staatlicher Hand, wie zum Beispiel in Sachsen, meist sind sie aber privat betrieben, was etwas höhere Studiengebühren zur Folge hat. Die Bezeichnung "BA Studium" steht demzufolge für ein "Berufsakademie Studium", nicht zu verwechseln mit dem "B.A. Studium", damit ist der Abschluss "Bachelor of Arts" gemeint.

Vor allem die staatlichen Berufsakademien verschwinden nach und nach. So wurden vor vielen Jahren die Berufsakademien in Baden-Württemberg zur Dualen Hochschule zusammengefasst und die Berufsakademien in Gera und Eisenach sind jetzt ebenfalls eine Duale Hochschule.

Wichtig: Den Überblick behalten

Wie du siehst, gibt es verschiedene Stolperfallen, denen man bei der dualen Studienwahl ausweichen sollte. Es ist also wichtig, dass du dir Zeit nimmst und dich umfassend informierst. Denn wer sich nur schnell durch die Webseiten klickt, der kann aufgrund der uneinheitlichen Bezeichnungen durchaus das falsche Studium wählen. Es gibt nämlich zusätzlich zu den hier erwähnten verschiedenen Bezeichnungen auch noch unterschiedliche Dachverbände für ein duales Studium, wie zum Beispiel in Bayern „hochschule dual“ oder „Duales Studium Hessen“. Was es damit auf sich hat, erklären wir in unserem Artikel dazu.

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