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Vorteile & Nachteile des dualen Studiums

Studium und Ausbildung in einem, Praxisphasen statt grauer Theorie und obendrauf noch fürs Studieren bezahlt werden – ein duales Studium hat eindeutig seine Vorzüge! Dennoch: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wie im „normalen“ Vollzeitstudium gibt es auch hier Sonnen- und Schattenseiten. Unsicher, ob das duale Studium etwas für dich ist? Wir geben dir einen Überblick über Vor- und Nachteile.

Corona-Pandemie und ein duales Studium – kann das funktionieren?

Wir informieren dich über alle wichtigen Konsequenzen, die Covid-19 für das duale Studium in Bezug auf die Hochschulen, die Ausbildung und das Arbeiten im Unternehmen mit sich bringt, in unserem ausführlichen Artikel zum Thema Duales Studium & Corona.

Duales Studium: Vorteile

Fangen wir mit den positiven Seiten an – davon gibt es im dualen Studium nämlich eine ganze Menge. Wer sich entscheidet, dual zu studieren, profitiert zum Beispiel von …

… der Praxisnähe

Der Praxisbezug ist der wohl größte Pluspunkt im dualen Studium. Wer dual studiert, sammelt bereits während der Studienzeit jede Menge Berufserfahrung. Während viele Bachelorabsolventen schon beim Gedanken an den Berufseinstieg kalte Füße bekommen, können dual Studierende dem Studienabschluss gelassen entgegenblicken. Als dualer Studi weißt du genau, was dich im Berufsleben erwartet – der gefürchtete Praxisschock bleibt dir erspart. Ein weiterer Vorteil der Praxisnähe: Was du im Hörsaal lernst, kannst du in deinen praktischen Ausbildungsabschnitten direkt anwenden. Das sorgt für Abwechslung und motiviert. Und im Bewerbungsgespräch kannst du später als Absolvent eines dualen Studiums mit deiner Praxiserfahrung ordentlich punkten!

… mehreren Abschlüssen

Eins vorweg: Dieser Vorteil gilt nicht für jedes duale Studium. Nur im ausbildungsintegrierenden Modell erwirbst du neben dem Bachelorabschluss zusätzlich einen (meist) staatlich anerkannten Berufsabschluss. Wer sich hierfür entscheidet, hat neben Vorlesungen und Seminaren an der Hochschule und den Praxisphasen im Ausbildungsunternehmen in der Regel noch Berufsschule. Ausbildungsintegrierend dual studieren hat es also in sich – dafür wirst du am Ende mit dem begehrten Doppelabschluss belohnt. Wer Berufsausbildung und Studium nacheinander absolviert, braucht dafür mehr als doppelt so lange.

… dem Gehalt im dualen Studium

In der Regel zahlt dein Ausbildungs- bzw. Praxisunternehmen dir während des dualen Studiums ein Gehalt. Die Studienkosten (Studiengebühren, Lehrmaterial, evtl. eigene Wohnung, Lebensmittel etc.) lassen sich so leichter finanzieren. Die Höhe deiner Vergütung wird im Ausbildungs- bzw. Praxisvertrag festgehalten. Wenn du Glück hast, übernimmt das Unternehmen sogar zusätzlich deine Studiengebühren komplett. Ein bisschen müssen wir die Euphorie trotzdem bremsen: Reich ist man als dual Studierender definitiv nicht. Knapp die Hälfte von 600 Befragten gab in unserer Umfrage "Reicht das Gehalt im dualen Studium?" an, nicht gut mit dem Gehalt im dualen Studium auszukommen. Dennoch: Wer sich ein Studium sonst kaum leisten könnte und sich nicht verschulden möchte, für den ist die Bezahlung im dualen Studium ein großer Vorteil.

… guten Übernahmechancen

Unternehmen bieten duale Studienplätze in erster Linie an, um qualifizierte Nachwuchsführungskräfte auszubilden und von Anfang an an sich zu binden. Im Laufe des Studiums investiert dein Kooperationsbetrieb eine stattliche Summe in deine Ausbildung. Kein Wunder also, dass er daran interessiert ist, dich nach dem Abschluss im Unternehmen zu halten und, wenn möglich, zu übernehmen. Das passt auch zu den Ergebnissen einer Studie des IAQ der Uni Duisburg-Essen: Drei Viertel der dort 2016 befragten dual Studierenden gaben an, mit ihrem Arbeitgeber eine Übernahmevereinbarung getroffen zu haben. Die Jobsuche nach dem Abschluss fällt in den meisten Fällen also weg. Eindeutig ein großer Pluspunkt eines dualen Studiums!

… guten Studienbedingungen

Hochschulen und Berufsakademien, die duale Studienprogramme anbieten, können häufig mit hervorragenden Studienbedingungen punkten. Die Studiengruppen bestehen oft nur aus zehn bis 40 Studierenden, solche Verhältnisse sind in einem „normalen“ Vollzeitstudium seltener. Auch die Ausstattung ist an vielen dualen Hochschulen und Berufsakademien sehr modern.

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Duales Studium: Nachteile

Bislang haben wir dir nur die Schokoladenseite des dualen Studiums präsentiert. Aber: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Damit du realistisch einschätzen kannst, ob ein duales Studium für dich in Frage kommt, wollen wir dir auch die Nachteile des Modells nicht verschweigen, nämlich ...

... kaum Vorbereitung auf eine wissenschaftliche Laufbahn

Durch den sehr hohen Praxisanteil im dualen Studium kommt an manchen Stellen die Wissenschaft, die ein Studium eigentlich auszeichnet, zu kurz. Zudem wird nur am Rande auf das Thema Forschung eingegangen. Wer während der Studienzeit merkt, dass auch eine wissenschaftliche Laufbahn als Dozierender (und evtl. später als Professor/in) an einer Hochschule in Frage kommt, der hat mit einem dualen Bachelorabschluss Schwierigkeiten, in diesen Bereich zu wechseln. Erst einmal ist ohnehin der Masterabschluss Voraussetzung für eine Hochschulkarriere in Forschung und Lehre. Auch wer später den „Doktor machen“, also promovieren möchte, wird sich eher schwertun einen Doktorvater zu finden, wenn im Bachelor dual studiert wurde.

... hohe Arbeitsbelastung

Ein duales Studium ist nicht unbedingt für zartbesaitete Zeitgenossen geeignet. Durch den ständigen Wechsel von Praxisphasen, in denen eventuell sogar noch die Berufsschule besucht werden muss, und Vorlesungszeiten, die meist mit Klausuren abschließen, ist ein duales Studium ganz schön arbeitsintensiv. Erholung in den Semesterferien? Fehlanzeige. Theorie und Praxis sind eng getaktet, von wochenlangen Ferien können duale Studis nur träumen. Stattdessen stehen ihnen lediglich die betrieblichen Urlaubstage zu, also meist zwischen 25 und 30 freie Tage pro Jahr. Glückspilze unter den dual Studierenden werden zwar für die Lernphasen vor den Klausuren freigestellt, Standard ist das leider nicht.

... Abbruch des dualen Studiums nur schwer möglich

Wer sich einmal für ein duales Studium entschieden hat, will dies normalerweise auch zu Ende führen. Doch was tun, wenn man nach dem ersten Semester mit der Studien- und Berufswahl unglücklich ist und das Studium so überhaupt keinen Spaß macht? Für „normale“ Studis ist ein Fachwechsel oder Studienabbruch nicht weiter tragisch. Im dualen Studium sieht es leider etwas anders aus: der (ehemalige) Arbeitgeber kann in solchen Fällen die Rückzahlung der bis dato geleisteten Studiengebühren verlangen. Im Extremfall zwingt das dual Studierende dazu, die Ausbildung zu Ende zu bringen, obwohl sie wissen, dass sie sich falsch entschieden haben und sich jeden Tag zur Arbeit „quälen“.

... Festlegung auf einen Arbeitsbereich

Das „normale“ Studienmodell macht es recht leicht, im Laufe des Studiums eigene Schwerpunkte zu setzen, zum Beispiel durch unterschiedliche Praktika oder die Wahl bestimmter Vertiefungsfächer. Anders sieht es im dualen Studium aus: In der Regel absolvierst du deine Praxisphasen immer beim gleichen Unternehmen. Ein Blick über den Tellerrand ist nicht vorgesehen.

Während ein Vollzeit-BWL-Studierender zum Beispiel im vierten oder fünften Semester einen bestimmten Bereich der Betriebswirtschaftslehre als Schwerpunkt wählen und sich so spezialisieren kann, sind duale BWL-Studiengänge meist von Anfang an auf einen Teilbereich der BWL ausgerichtet. Das macht durchaus Sinn: Dein Ausbildungsunternehmen möchte dich natürlich möglichst zum eigenen Bedarf passend ausbilden. Du legst dich also schon bei der Studienwahl nicht nur auf ein Studienfach, sondern mehr oder weniger auch auf einen Tätigkeitsbereich fest. Im Idealfall triffst du mit der Wahl des dualen Studienplatzes genau ins Schwarze – dann ist die Spezialisierung ein großer Vorteil. Haut das nicht hin und die Arbeitsrealität sieht anders aus, als du es dir vorgestellt hast, wird die Festlegung auf einen Bereich im dualen Studium problematisch.

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Fazit: Vorm Studieren informieren!

Überwiegen beim dualen Studium nun die Vor- oder Nachteile? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Für den einen ist der Praxisbezug im dualen Studium zum Beispiel so wichtig, dass die Nachteile überhaupt keine Rolle spielen. Ein anderer weiß vielleicht, dass er mit der hohen Arbeitsbelastung als dual Studierender nicht zurechtkommen würde – egal, wie viele Vorteile das Modell mit sich bringt. Prinzipiell ist das duale Studium eine spannende Alternative zum Vollzeitstudium. Ob dual studieren dein Ding ist, musst du selbst entscheiden. Damit du mit deiner Studienentscheidung langfristig glücklich wirst und die für dich passende Studienform findest, ist es wichtig, dass du dich ausführlich informierst. Zum Beispiel auf Abimessen, bei Studienberatungen von Hochschulen und Berufsakademien – oder direkt bei uns!

Zur weiteren Entscheidungsfindung empfehlen wir dir außerdem unseren Artikel Ausbildung oder Studium, wo wir auch noch alle Vor- und Nachteile von Ausbildung, Studium sowie dem dualen Studium begutachten.

Tipp: Mit uns zum Studienplatz!

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