Komplette Übernahme der Studiengebühren plus Gehalt
Das ist der optimale Fall! Wenn deine Firma die Studiengebühren vollständig übernimmt und dir dazu noch ein Gehalt zahlt, hast du auf jeden Fall die beste Variante erwischt. Es kann allerdings sein, dass dein Gehalt etwas niedriger ausfällt, da das Unternehmen einen Teil der Gebühren auf dein Gehalt umlegt. Trotzdem musst du dir bei dieser Variante weniger Gedanken um deine Studienfinanzierung machen, weil ein Großteil der Kosten durch die Firma abgedeckt wird – in den meisten Fällen zahlt das Unternehmen auch die Sozialbeiträge, die pro Semester an der Hochschule anfallen.
Studiengebühren auf Gehalt umgelegt
Es gibt auch den Fall, dass dein Gehalt sozusagen umgelegt wird und für die Zahlung der Studiengebühren verwendet wird. In dieser Variante wird von deinem eigentlichen Gehalt in der Regel nichts mehr übrig sein und du musst dir überlegen, wie du für deine Lebenshaltungskosten und evtl. weiter anfallende Kosten aufkommst.
Manche Studierende bekommen von ihrem Praxisunternehmen monatliche Zusatzleistungen, wie z. B. Zuschüsse zu Miet- oder Fahrtkosten. Damit kann dann immerhin ein Teil deiner Kosten gedeckt werden, allerdings wirst du wohl nicht darum herumkommen, dir im Vorfeld Gedanken über die Finanzierung deines dualen Studiums zu machen.
Teilen der Gebühren
Eine sehr häufige Variante ist die, die Gebühren zwischen dem Unternehmen und dem dualen Studierenden zu teilen. Wie das Verhältnis dabei ist, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Oft beträgt der Anteil 50:50, es gibt aber auch andere Regelungen. Die Commerzbank beispielsweise übernimmt zwei Drittel der Studiengebühren, das Geld für die Gebühren wird brutto mit dem Monatsgehalt ausgezahlt.
Damit kommen wir zu einem weiteren Punkt, der variieren kann: wie die Kostenübernahme geregelt ist. Entweder wird dir der Anteil direkt vom Gehalt abgezogen oder – wie beim Beispiel der Commerzbank – du bekommst den Anteil für die Studiengebühren zum Bruttogehalt überwiesen und kümmerst dich selbst um die Bezahlung.
Keine Übernahme der Studienkosten
Es kommt leider auch recht häufig vor, dass dein Unternehmen die Studiengebühren gar nicht bezahlt und du ganz allein dafür aufkommen musst. Gerade Firmen, die zum ersten Mal ein duales Studium anbieten und das vielleicht auch nur auf das Drängen eines Interessenten hin, kennen sich am Anfang noch nicht so gut aus und bieten daher keine Übernahme der Studiengebühren an.
In diesem Fall gilt erst recht: Informiere dich frühzeitig, wie deine Vergütung, die Studiengebühren und evtl. Zusatzleistungen geregelt sind, denn die Studienfinanzierung durch BAföG und Co. eines dualen Studiums ist etwas komplizierter als beim klassischen Vollzeit-Studium.