Regelstudienzeit
Gut zu wissen
- Es gibt sowohl den konkreten Studiengang mit der Bezeichnung "Bachelor of Laws" als auch Studiengänge im Verwaltungswesen, die mit dem Titel Bachelor of Laws abschließen.
- Darüber hinaus ist es von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, ob ein gleichnamiges Bachelorstudium im Verwaltungswesen mit dem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Laws (LL.B.) abschließt.
NC
- für den gleichnamigen Studiengang "Bachelor of Laws" gibt es keinen NC, dennoch dürfte es mit einem Notendurchschnitt der unter 3,0 liegt schwierig werden einen der limitierten dualen Studienplätze zu ergattern
Das Richtige für...
- Personen mit einer Affinität zu Mathematik und Interesse an wirtschaftsrechtlichen Grundlagen
- zuverlässige sowie sorgfältige Persönlichkeiten
- alle, denen ein langfristig abgesichertes Arbeitsverhältnis wichtig ist
In unserer allgemeinen Studienplatzbörse findest du (unabhängig ob B.A. oder LL.B.) alle dualen Studienangebote im öffentlichen Dienst.
Um ein duales Studium Bachelor of Laws absolvieren zu können, brauchst du mindestens die Fachhochschulreife. Idealerweise hast du dein Fachabitur an einer Fachhochschule mit wirtschaftlichem Schwerpunkt bestanden.
Die besten Chancen auf einen Studienplatz hast du jedoch mit dem Abitur. Vorausgesetzt, du hast einen guten Schnitt. Darüber hinaus sind solide Noten in Mathe, Deutsch und Politik von Vorteil. Denn ein politisches Grundverständnis sowie eine schnelle Auffassungsgabe sind wichtig, da du im Berufsalltag auf der Basis von Gesetzestexten entscheidest. Außerdem steht dir auch eine Position im Bereich Controlling offen, womit eine gewisse Affinität für Zahlen einher geht.
Falls du bereits eine Ausbildung im juristischen oder wirtschaftlichen Bereich absolviert hast und einschlägige Berufserfahrung mitbringst, kannst du auch anhand deiner beruflichen Qualifizierung zum dualen Studium zugelassen werden.
Ansonsten werden die folgenden Soft Skills in den meisten Stellenausschreibungen gefordert:
- Teamfähigkeit
- Eigeninitiative
- Zuverlässigkeit
- Sorgfalt & Verschwiegenheit
- Kommunikationsstärke
Sorgfalt und Verschwiegenheit sind besonders wichtig, da du alltäglich mit prekären Datensätzen arbeiten wirst. Wenn du mit diesen nicht sorgsam umgehst, kann dies schnell das Ende deiner Berufslaufbahn im Verwaltungswesen bedeuten. Aber keine Sorge, auch für das Thema Datenschutz wirst du im Studium ausreichend sensibilisiert.
Abhängig vom Bundesland wird das duale Studium in einer Regelstudienzeit von sechs oder sieben Semestern absolviert, also in drei oder dreieinhalb Jahren.
Natürlich ist es wichtig, dass das duale Studium Bachelor of Laws auch persönlich zu dir passt. Ein grundlegendes Interesse an politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen sind die erste Basis, um den Elan für den anspruchsvollen Studienstoff zu wahren. Außerdem solltest du keine Scheu vorm Wälzen langer Paragrafen haben. Denn schon nach den ersten Wochen wird Amtsdeutsch deine zweite Muttersprache sein.
Falls du eher ein kreativer Kleinchaot bist, wird das Studium dich wahrscheinlich nicht glücklich machen. Sicherlich, auch in der Verwaltung ist ein gewisses Maß an Initiative und unkonventioneller Problemlösung erwünscht. Dennoch gibt es klare Arbeitsabläufe sowie Hierarchien, an denen nur selten gerüttelt wird.
In erster Linie bewirbst du dich für das duale Studium Bachelor of Laws ganz normal bei der jeweiligen Behörde. Generell werden die dualen Studienplätze entweder von der Bezirksregierung deiner Stadt / deines Bundeslandes, der Deutschen Rentenversicherung, vom Ordnungsamt oder der Agentur für Arbeit ausgeschrieben.
Das bedeutet, dass du eine Bewerbung mit Lebenslauf, Bewerbungsschreiben und deinem letzten Schulzeugnis an den/die genannte/n Ansprechpartner/in schickst. Weitere Informationen zum Thema „Bewerbung für ein duales Studium“ findest du in unserem zugehörigen Ratgeberartikel.
Was du allerdings beachten solltest: Die Studienplätze werden frühzeitig ausgeschrieben, zumeist im Vorjahr. Du solltest dich also bereits vor deinem Schulabschluss bewerben, denn danach ist die Bewerbungsfrist für das jeweilige Ausbildungsjahr höchstwahrscheinlich abgelaufen. Dein Abschlusszeugnis kannst du im laufenden Bewerbungsprozess nachreichen, die Bewerbung jedoch nicht. Bist du zu spät dran, musst du ein Jahr überbrücken.
Grund für die frühzeitige Ausschreibung ist, dass ein langwieriges Bewerbungsverfahren folgt. Wenn deine Bewerbung überzeugt, warten auf dich ein Einstellungstest, gegeben falls das Assessment Center sowie ein persönliches Vorstellungsgespräch. Erst wenn du all diese Hürden gemeistert hast, ist dir der Studienplatz für den Bachelor of Laws sicher.
Der Startpunkt für das duale Studium Bachelor of Laws liegt im Regelfall im Wintersemester (September / Oktober). Die Bewerbungsfrist endet zumeist im Januar, allerdings kann die Bewerbungsfrist je nach Bundesland auch im Frühjahr liegen. Am besten guckst du einfach in die ausgewählten Stellenausschreibungen, dann weißt du, bis wann du Zeit hast.
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Duales Studium ist nicht immer gleich dualem Studium. Das bedeutet, dass es verschiedene Studienmodelle sowie Zeitmodelle gibt, in denen du das duale Studium absolvieren kannst. Ausführliche Informationen dazu findest du in unseren gleichnamigen Ratgeberartikeln.
Aber so viel ist sicher: Das duale Studium Bachelor of Laws findet im Blockmodell statt. Das bedeutet, dass du entweder mehrere Wochen vor Ort in der Hochschule für öffentliche Verwaltung oder in einer der öffentlichen Behörden verbringst. In den Behörden durchläufst du während der Praxisphase verschiedene Abteilungen, um einen weitreichenden Einblick in facettenreiche Tätigkeitsfelder zu erlangen.
Ein Grund dafür, dass der duale Bachelor of Laws so populär ist, ist die überdurchschnittlich gute Vergütung während des dualen Studiums. Allerdings variiert diese von Bundesland zu Bundesland leicht. Im Schnitt verdienst du im ersten Jahr bereits 1.300 bis 1.500 Euro brutto im Monat.
Zudem erlangst du während des Studiums den Status „Beamte/r auf Probe“. Damit profitierst du bereits von steuerlichen Vorzügen. Um konkreter zu sein: Für dich entfallen die Renten- sowie Arbeitslosenversicherung (Teil der Sozialabgaben). Damit bleibt dir von deinem Bruttogehalt mehr übrig, als es in anderen Festanstellungen der Fall ist. Das was nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben auf deinem Konto landet, ist der sogenannte Nettobetrag.
Als angehende/r Staatsdiener/in gilt für dich der TVAöD. Diese galante Abkürzung steht für „Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes“. Der große Vorteil eines Tarifvertrags ist, dass gesetzlich geregelt ist, welche Vergütung dir zusteht. Im öffentlichen Dienst richtet sich die Bezahlung nach verschiedenen Tarifgruppen. Je länger du dabei bist, desto höher wirst du gestuft. Dein Gehalt wird demnach automatisch alle paar Jahre angepasst. Damit bleiben dir unangenehme Gehaltsverhandlungen erspart.
Wenn du das anspruchsvolle Studium bestanden hast, dann ist dir die Festanstellung sicher. Denn für den Bachelor of Laws werden jährlich nur so viele Studienplätze ausgeschrieben, wie behördlich an Bedarf vorhanden ist. Und das Beste: Nachdem deine Probezeit beendet ist, erhältst du den Status „Beamter auf Lebenszeit“. Damit bist du quasi unkündbar (außer, du begehst eine Straftat).
Außerdem hast du die Chance, in verschiedene Bereiche während deiner Studienzeit hineinzuschnuppern. Deine potenziellen Arbeitgeber nach dem Studium sind:
- Bezirksregierung
- Deutschen Rentenversicherung
- Agentur für Arbeit
- Jobcenter
- Ordnungsamt
Wichtig: Es gibt zwei Fälle, in denen dir der Beamtenstatus leider nicht gewährt werden kann.
- Du besitzt weder die deutsche Staatsbürgerschaft noch bist du Staatsbürger eines Mitgliedstaates der EU.
- Deine gesundheitliche Eignung vom Amtsarzt konnte nicht bestätigt werden (was sehr selten vorkommt).
Je nach Wohlwollen der Behörde kannst du das duale Studium trotzdem antreten, aber musst eine Verzichtserklärung unterschreiben, mit der du dem Status als Beamte/r entsagst.
Die Anforderungen an den Bachelor of Laws sind hoch und die Studienplätze stark limitiert. Daher solltest du dich nach Alternativen umschauen. Wenn du an Rechts- und Wirtschaftswissenschaften interessiert bist, könnten auch die folgenden dualen Studiengänge ansprechend für dich sein:
Diese sind thematisch sehr ähnlich und ebenso überdurchschnittlich gut vergütet. Am besten wirfst du einen Blick in unsere Studienplatzbörse. Dort findest du allerhand freie Studienangebote im öffentlichen Bereich, die relevant für dich sein könnten.