Entscheidest du dich generell für ein duales Studium, musst du unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen; sowohl die Voraussetzungen, die die Unternehmen vorgeben sowie die der Hochschulen. Aber es gibt auch eine Reihe an persönlichen Anforderungen, die du mitbringen solltest. Für das duale Studium Innenarchitektur haben wir dir die wichtigsten zusammengestellt.
Voraussetzungen von Unternehmen und Hochschulen
Besonders Unternehmen und auch die Hochschulen haben bestimmte Anforderungen an ihre potenziellen dualen Studenten – erfüllst du diese, erhöhst du deine Chancen auf einen dualen Studienplatz für Innenarchitektur. Gerade im dualen Studium gelten noch einmal andere Voraussetzungen als bei einem Vollzeitstudium.
Du benötigst:
- Ausbildungsvertrag mit Unternehmen
- Abitur oder Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Qualifikation wie Meisterprüfung oder mindestens zweijährige Berufsausbildung plus drei Jahren Berufserfahrung; so ist auch ein duales Studium ohne Abitur möglich
- Teilweise 8-wöchiges Vorpraktikum
- Teilweise verpflichtendes Beratungsgespräch an der Hochschule deiner Wahl
- Teilweise Bestehen eines Eignungstests
Persönliche Anforderungen
Willst du ein duales Studium in Angriff nehmen, dann solltest du dir im Vorfeld bewusst machen, dass dies kein Zuckerschlecken ist. Sicher bringt ein duales Studium entscheidende Vorteile mit sich, allerdings auch eine Doppelbelastung von Studium und Beruf. Deswegen erwarten die Unternehmen leistungs- und zielorientierte Bewerber, die keine Angst vor der Doppelbelastung haben.
Abgesehen davon solltest du natürlich ein kreativer Kopf sein und immer neue und auf den Kunden zugeschnittene Ideen entwickeln können. Du musst ein Händchen für Farben, Formen und Harmonie haben sowie handwerkliches Geschick mitbringen. Außerdem solltest du gut mit anderen kommunizieren und umgehen können, in Kontakt mit den Kunden ist das enorm wichtig.
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Im dualen Studium Innenarchitektur lernst du in etwa sieben bis zehn Semestern, wie du Räumen eine Atmosphäre geben kannst, in der sich die Menschen wohl fühlen. Du lernst, wie man gestaltet, mit welchen Elementen du welche Wirkung erzielen kannst, lernst aber auch etwas über Form und Funktion. Es geht also nicht nur um das Schöne, Angenehme, sondern auch um Funktionalität in Räumlichkeiten – etwa im Büro, Krankenhaus oder auch in Zugabteilen.
Deswegen brauchst du im Studium nicht nur einen Sinn für Ästhetik. Du erhältst ebenso fundiertes Wissen über Technik und Wissenschaft, den kreativen Prozess an sich und – man mag es erst nicht glauben – auch ein bisschen Psychologie. Raum für viel Kreativität bleibt aber allemal.
Neben den gestalterischen Aspekten des Studiums lernst du außerdem, was du bei administrativen Vorgängen beachten musst und wie du Bauherren beraten und betreuen kannst. Ein weiterer wichtiger Teil deiner späteren Arbeit, und deswegen bei den Studieninhalten enthalten, ist die Überwachung der Arbeitsausführung.
Weitere Studieninhalte sind:
- Gestalten
- Entwerfen
- Darstellen
- Konstruieren
- Lichtplanung
- Bauökonomie
- Baurecht
In Projektarbeiten beschäftigst du dich mit speziellen Themen wie etwa Möbel- und Objektdesign oder die Gestaltung von Ausstellungen. Je nach Hochschule und Unternehmen hast du im dualen Studium Innenarchitektur auch die Möglichkeit, ein Auslandssemester zu absolvieren. Das macht sich zum einen immer gut in deinem Lebenslauf und zum anderen erhältst du dadurch unbezahlbare neue Eindrücke und kannst deinen Erfahrungshorizont erweitern.
Je nachdem welches Zeitmodell von Hochschule und Unternehmen angeboten wird, arbeitest du zum Beispiel in den Semesterferien und während des Praxissemesters im Betrieb und bist die restliche Zeit an der Hochschule, um dort theoretisches Wissen zu büffeln und in Projekten anzuwenden. Im letzten Semester deines dualen Studiums Innenarchitektur hast du Zeit, deine Bachelorarbeit zu verfassen und den Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) zu erlangen.
Freie duale Studienplätze per E-Mail?
Wir schicken dir regelmäßig Infos über freie duale Studienplätze und Unternehmen, die ein duales Studium anbieten.
Ein Vorteil, den das duale Studium bietet, ist, dass du ein erstes kleines Gehalt beziehst. Die Höhe des Gehaltes legen die Unternehmen fest. Leider können wir dir in diesem Fall keine Zahlen nennen, da die Unternehmen häufig erst im Vorstellungsgespräch konkret über Gehälter sprechen.
Häufig gibt es neben dem Gehalt auch weitere Benefits. Einige Unternehmen bezahlen zum Beispiel die Studiengebühren, geben Vergünstigungen oder du erhältst ein Smartphone oder einen Laptop für die Arbeit. Was für dich im dualen Studien Innenarchitektur drin sein kann, erfährst du – je nach Unternehmen – in einem persönlichen Gespräch.
Duales Studium ist nicht gleich duales Studium. Es gibt verschiedene Studien- und Zeitmodelle, die von den Unternehmen und Hochschulen angeboten werden. Falls du dich damit noch nicht auskennst, solltest du unbedingt unseren ausführlichen Ratgeber zu Studienmodellen und unseren Artikel zu Zeitmodellen lesen.
Nach dem dualen Studium Innenarchitektur bist du in der Lage, eigenständig den Beruf des Innenarchitekten auszuüben. Du planst, gestaltest und realisierst Innenräume, Umbauten und Innenraumobjekte. Dabei geht es, wie bereits erwähnt, nicht nur um die Ästhetik, sondern du arbeitest und gestaltest ebenso unter formalen, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekten.
Mit einem Innenarchitektur Studium kannst du später in Planungsbüros arbeiten, in kommunalen Einrichtungen, in der Werbebranche, Zeitschriften- und Mediengestaltung, Event- und Messebereich oder szenografischen Bereich. Eine der Hauptaufgaben ist die Gesamtkonzeption von:
- Ausstellungen
- Verkaufsräumen
- Flugzeugkabinen
- Gastronomiebereich
- Hotels
- Wellnessbereichen
- Wohnbereichen
- Büros
- Schulen oder
- Krankenhäusern
– eben alles, was einen Innenraum hat, den es zu gestalten gilt. Abgesehen von der Gesamtkonzeption kannst du auch einzelne Bereiche übernehmen, wie das Entwickeln von Möbeln oder die Beratung und Verkauf in Möbelhäusern.
Je nach Auftrag arbeitest du aber auch eng mit Architekten und Fachingenieuren zusammen, zum Beispiel wenn es um Sanierung und Umnutzung von Räumen oder Hochbauplanung geht. Du entwickelst neue Raumkonzepte, die auf die Wünsche deiner Kunden zugeschnitten sin. Du findest auch dann Lösungen, wenn die Kunden möglicherweise ausgefallene Ideen haben oder schwierig sind. Du wählst Wandfarbe oder Tapeten aus, ebenso Möbel und deren Platzierung im Raum oder auch das Lichtkonzept.
Die Berufsbezeichnung Innenarchitekt
Wichtig zu wissen ist, dass der Begriff „Innenarchitekt“ eine geschützte Berufsbezeichnung ist. Du darfst zwar als solcher arbeiten, dich aber nicht so bezeichnen. Hast du ein duales Studium Innenarchitektur absolviert und eine Zeit lang Berufserfahrung gesammelt, dann kannst du dich bei der Architektenkammer deines Bundeslandes in eine Liste eintragen lassen. Und dann darfst du auch den geschützten Titel Innenarchitekt oder Innenarchitektin tragen.
Weitere Vorteile, Mitglied einer Architektenkammer zu sein, sind:
- Vertretung der Mitglieder in Bereichen des öffentlichen und beruflichen Lebens
- Angebot an Fort- und Weiterbildungen
- Beratung bei Fragen zur Berufsausübung
- Aufnahme in die Rentenkasse der Kammer
Noch Fragen zum Thema Studium?