Das duale Studium Kindheitspädagogik schließt in der Regel mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab. Je nach Studienmodell wechselst du in regelmäßigen Abständen zwischen Theoriephasen an der Hochschule und Praxisabschnitten im Unternehmen.
In sechs bis sieben Semestern lernst du sowohl das pädagogische Know-how und die pädagogische und wissenschaftliche Handlungskompetenz als auch die berufliche Praxis von Grund auf kennen. Du erfährst viel zu den verschiedenen Bildungskonzepten und beziehst Bereiche wie Umwelt, Sport, Musik etc. in deine Arbeit mit ein. Dabei lässt du auch die ethischen Aspekte und die Rechte von Kindern niemals außer Acht.
Entscheidest du dich für ein duales Studium Kindheitspädagogik, brauchst du neben einem Studienplatz an einer Hochschule auch einen Ausbildungs- bzw. Praxisvertrag mit einem Unternehmen. Bei einigen Unternehmen absolvierst du neben dem akademischen Abschluss auch zeitgleich eine Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/in.
Für die Bewerbung für ein duales Studium gibt es zwei Optionen: Entweder bewirbst du dich beim Unternehmen selbst und nimmst erst im Anschluss Kontakt zur Hochschule auf oder du kontaktierst im ersten Schritt die Hochschule deiner Wahl und machst dich danach auf die Suche nach einem geeigneten Praxispartner. Viele Hochschulen sind bei der Suche nach passenden Praxisplätzen behilflich und stellen dir bei Bedarf Listen mit kooperierenden Unternehmen zur Verfügung. Damit deinem dualen Studium Kindheitspädagogik nichts mehr im Wege steht, musst du sowohl für die Hochschule als auch für die Arbeit im Unternehmen einige Voraussetzungen erfüllen.
Voraussetzungen von Unternehmen und Hochschulen
Unternehmen handhaben Bewerbungen dualer Studierender häufig so wie Bewerbungen für eine Berufsausbildung: Zum einen zählen gute Schulnoten, besonders in den Fächern Deutsch und Englisch. Zum anderen musst du eine gute Portion Motivation und Leistungsbereitschaft mitbringen, um die Doppelbelastung durch Studium und Arbeit erfolgreich zu stemmen. Darüber hinaus kannst du bei deinem zukünftigen Praxispartner mit bereits gesammelter Berufserfahrung durch Praktika, Vereinsarbeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Soziale Arbeit im Ausland, beispielsweise im Rahmen eines Au-pair-Jahres, punkten.
Für den akademischen Teil an der Hochschule brauchst du entweder die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung. Gibt es mehr Bewerber als Studienplätze, ist der Studiengang durch einen Numerus Clausus zulassungsbeschränkt. Bei privaten Hochschulen musst du für die Aufnahme des Studiums selten einen bestimmten Notendurchschnitt nachweisen. Stattdessen wirst du im Rahmen des Auswahlverfahrens häufig zu einem persönlichen Auswahlgespräch eingeladen. Dabei kannst du nicht nur all deine Fragen loswerden. Die Hochschule kann im Rahmen des Gesprächs auch entscheiden, ob ein duales Studium Kindheitspädagogik zu dir passt.
Einige Hochschulen setzen außerdem ein Vorpraktikum in den Bereichen Erziehung, Pädagogik und Sozialpädagogik voraus.
Persönliche Anforderungen
Neben den formalen Anforderungen, die du für den Praxispartner und die Hochschule erfüllen musst, ist es auch enorm wichtig, dass das Studium menschlich zu dir passt. Du arbeitest von Anfang an mit Menschen zusammen und das kann nicht nur erfüllend, sondern auch ganz schön herausfordernd sein. Doch keine Sorge, wenn folgende Eigenschaften auf dich zutreffen, könnte das duale Studium Kindheitspädagogik genau das Richtige für dich sein:
- Gute Kommunikationsfähigkeiten
- Freude am Umgang mit Menschen, insbesondere mit Kindern
- Verantwortungsbewusstsein
- Sicheres Auftreten
- Einfühlungsvermögen
- Durchsetzungsvermögen
- Tolerante Grundhaltung
Wichtig zu erwähnen ist auch, dass ein duales Studium phasenweise durchaus sehr stressig sein kann. Da du während der praktischen Phasen weniger Zeit zum Büffeln hast als in einem Vollzeitstudium, solltest du unbedingt diszipliniert, lernwillig und gut organisiert sein.
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Im dualen Studium Kindheitspädagogik dreht sich alles um ein Thema: Bildung und Erziehung von Kindern. Dabei beschäftigst du dich mit den sehr vielfältigen Bereichen der Sozialpädagogik bei der Arbeit mit Kindern und setzt dich mit kindheitspädagogischen Fragestellungen auseinander. Zudem lernst du, Kinder entwicklungsfördernd zu begleiten und sie je nach Bedarf zielgerichtet zu unterstützen. Auch das Führen von Elterngesprächen spielt eine große Rolle und wird umfassend thematisiert. Viele Hochschulen legen bei der Vermittlung der Studieninhalte besonders großen Wert auf die wissenschaftlichen Kompetenzen.
Die Inhalte können je nach Hochschule variieren. Daher empfehlen wir dir, dich im Vorfeld genau über die angebotenen Studieninhalte bei deiner Wunschhochschule zu informieren. Schau dazu gerne in unserer Hochschul- und Unternehmensdatenbank vorbei, dort haben wir zahlreiche Hochschulen gelistet, die ein duales Studium Kindheitspädagogik anbieten.
Grundsätzlich können folgende Inhalte auf dich zukommen:
- Erziehungs- und Bildungswissenschaft
- Frühkindliche Entwicklung
- Migration und Integration
- Inklusion
- Konfliktmanagement
- Grundversorgung und Hygiene von Kindern
- Sexualpädagogik
- Organisationsentwicklung
- Interkulturelle und interreligiöse Auseinandersetzung mit Bildungsprozessen
- Psychologische und neurobiologische Grundlagen
- Soziologie und Sozialforschung
- Philosophie und Ethik
Häufig hast du nach ein paar Semestern die Möglichkeit, dich auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren und eine Vertiefung zu wählen. Beispielsweise kannst du dich an der IU Duales Studium mit einer der folgenden Vertiefungen noch fokussierter auf deine berufliche Zukunft vorbereiten:
- Führen und Leiten von sozialen Einrichtungen
- Arbeiten mit Familien
- Bildungsarbeit mit Kindern
Freie duale Studienplätze per E-Mail?
Wir schicken dir regelmäßig Infos über freie duale Studienplätze und Unternehmen, die ein duales Studium anbieten.
Ein großer Pluspunkt beim dualen Studium ist, dass du jeden Monat für deine Arbeit im Unternehmen entlohnt wirst. Welcher Betrag dir monatlich überwiesen wird, hängt allerdings von unterschiedlichen Faktoren ab und kann deshalb nicht verallgemeinert werden. Bei der Höhe des Gehalts spielen beispielsweise der Unternehmensstandort, die Unternehmensgröße und die Branche eine entscheidende Rolle. Zudem ist für die Höhe deiner monatlichen Vergütung relevant, ob dein Praxispartner an einen Tarifvertrag gebunden ist oder sich zumindest an den tariflichen Rahmenbedingungen orientiert. Wir können also festhalten, dass dein Gehalt im dualen Studium immer abhängig von dem Unternehmen ist.
Wir legen dir ans Herz, deinen Praxispartner für dein duales Studium Kindheitspädagogik nicht ausschließlich nach dem Gehalt auszuwählen. Viele Unternehmen zahlen etwas weniger Geld, übernehmen dafür aber beispielsweise die monatlichen Studiengebühren der Hochschule sowie die Kosten für das Lehrmaterial. Nicht selten kommen sie auch für anfallende Anfahrts- und Verpflegungskosten auf. Frag also besser immer nach, bevor du dich wegen eines geringeren Gehalts gegen ein Unternehmen entscheidest. Denn was bringt dir ein höheres Einkommen, wenn du alle anfallenden Kosten selbst übernehmen musst?
Duales Studium ist nicht gleich duales Studium. Es gibt verschiedene Studien- und Zeitmodelle, die von den Unternehmen und Hochschulen angeboten werden. Falls du dich damit noch nicht auskennst, solltest du unbedingt unseren ausführlichen Ratgeber zu Studienmodellen und unseren Artikel zu Zeitmodellen lesen.
Ein erfreulicher Hinweis gleich vorweg: Nach einem dualen Studium Kindheitspädagogik hast du häufig gute Chancen, von deinem Praxispartner in eine Festanstellung übernommen zu werden. Viele Unternehmen investieren eine Menge Geld in deine Ausbildung und wollen dich deshalb auch nach Abschluss des dualen Studiums weiterhin mit an Bord haben. Aber auch für den Fall, dass du nicht im Unternehmen bleiben willst oder kannst, hast du gute Chancen auf eine erfolgreiche Karriere.
Egal, ob du im Rahmen deines dualen Studiums zeitgleich eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher bzw. zur staatlich anerkannten Erzieherin absolviert hast oder ausschließlich als tatkräftig unterstützende Arbeitskraft ohne Berufsausbildung angestellt warst: Durch die umfangreiche Ausbildung an der Hochschule und im Betrieb bietet sich sowohl eine Tätigkeit als Kindheitspädagoge bzw. Kindheitspädagogin als auch die Arbeit als Erzieher bzw. Erzieherin und als Pädagoge bzw. Pädagogin an.
Du kannst beispielsweise in folgenden Einrichtungen tätig werden:
- Kindertageseinrichtungen
- Sozialpädagogische Einrichtungen
- Ganztagsschulen mit Bildungs- und Betreuungsangeboten
- Kinderheime
- Familien- und Therapiezentren
- Sozial- und Jugendämter
- Einrichtungen für Kinder mit Behinderung
- Kurzentren
- Bildungsberatung und -forschung
Durch die Kombination aus theoretischen und praktischen Kenntnissen und Fähigkeiten sammelst du bereits während des dualen Studiums Kindheitspädagogik viel Erfahrung und kannst im Falle eines Jobwechsels gleich nach dem Studium bei einem neuen Arbeitgeber ordentlich punkten. Solltest du nach deinem Bachelorabschluss das Bedürfnis haben dich weiterzubilden, ist selbstverständlich auch ein Masterstudium im Bereich Pädagogik oder Soziale Arbeit möglich.