Interview mit Michelle

Wie bist Du auf das Duale Studium der Rechtspflege aufmerksam geworden?
Durch meine bisherige Tätigkeit als Justizbeschäftigte, genauer gesagt als Justizsekretärin*1, habe ich die Arbeit der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger hautnah kennenlernen dürfen. Die spannenden Einblicke in ihren Arbeitsalltag haben mein Interesse geweckt, sodass ich zunächst bei meinen Kolleginnen und Kollegen nach weiteren Informationen gefragt habe. Daraufhin habe ich mich auf der Internetseite der Justiz NRW (www.justiz-karriere.nrw.de) und bei Instagram (@justiz.nrwkarriere) weiterhin informiert und den Entschluss gefasst, nun den Aufstieg in den gehobenen Justizdienst*2 zu wagen.
*1 Justizsekretärin: So werden Personen genannt, die nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung zur Justizfachwirtin bzw. zum Justizfachwirt bei der Justiz beschäftigt werden.
*2 Gehobener Justizdienst: So lautet die Bezeichnung einer Laufbahngruppe im öffentlichen Dienst, wobei ein Fachhochschulabschluss absolviert wird.
Was waren vor Beginn des Dualen Studiums Deine Erwartungen und haben sich diese erfüllt?
Ich bin zunächst davon ausgegangen, dass der theoretische Teil aus sehr viel Auswendiglernen besteht und Jura insgesamt ein sehr „trockenes“ Studium ist. Tatsächlich hat sich dies aber nicht bewahrheitet. Durch die Arbeit an praxisnahen Fällen und Fragestellungen wird das im Unterricht erlernte Wissen direkt angewendet und dadurch gut verinnerlicht. Es handelt sich dabei nicht um Auswendiglernen, sondern eher um ein breites Verständnis, welches entwickelt wird. Dadurch entstehen schnell Routinen und wiederkehrende Muster. Das duale Konzept sorgt für eine abwechslungsreiche Studienzeit, sodass es absolut nicht langweilig oder eintönig wird.
Hast Du persönliche Tipps für Interessentinnen und Interessenten bei der Entscheidungswahl?
Auf jeden Fall vorher einmal in den Beruf „reinschnuppern“, um zu schauen, ob der Beruf zu einem selbst passt. Viele Gerichte bieten die Möglichkeit, den Beruf durch einen Schnuppertag oder ein Praktikum besser kennenzulernen. Dadurch kann man sich direkt ein eigenes Bild von den Tätigkeiten machen und schauen, was einen später alles erwarten könnte.
Was hast Du während des Dualen Studiums gelernt?
Gelernt habe ich den Umgang mit dem Gesetzestext und den entsprechenden Kommentierungen. Ich bin zwar erst am Anfang des Studiums, merke allerdings schon jetzt sehr, wie viele Fächer ineinander übergreifen und wie sie miteinander zusammenhängen.
Welche Aufgaben machen Dir während Deines Dualen Studiums besonders viel Spaß?
Besonders viel Spaß hat mir bislang die Praxisphase gemacht. Dort konnte ich mein theoretisches Wissen super umsetzen und bekam ein Gefühl dafür, was mich nach dem Dualen Studium erwartet.
Was schätzt Du an der Justiz NRW als Arbeitgeberin?
Definitiv die Sicherheit. In Zeiten der Corona-Pandemie konnte man sich auf einen sicheren Arbeitsplatz verlassen. Außerdem ist man - mehr oder weniger - sein eigener Chef und kann sich die anstehende Arbeit gut über den Tag bzw. die Woche verteilt einteilen. Die Mischung aus den vielfältigen Aufgaben, der Sicherheit und Selbstständigkeit sowie die Abwechslung macht die Justiz NRW für mich besonders attraktiv.
Interview mit Ferhat
Wie bist Du auf das Duale Studium der Rechtspflege aufmerksam geworden?
Durch ein zweiwöchiges Praktikum am Landgericht und Amtsgericht bin ich auf das Berufsbild zur Rechtspflegerin bzw. zum Rechtspfleger aufmerksam geworden. Besonders begeistert hat mich die Möglichkeit, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Mithilfe des Praktikums konnte ich einen sehr guten und authentischen Einblick in den Justizalltag gewinnen und auch die übergreifende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsbilder. Nach dem Praktikum stand für mich sofort fest, dass ich ein Duales Studium beginnen möchte. Die persönlichen Einblicke in rechtliche Zusammenhänge haben dabei besonders den Schwerpunkt für mich bestimmt.

Was waren vor Beginn des Dualen Studiums Deine Erwartungen und haben sich diese erfüllt?
Ich habe mir ein abwechslungsreiches Duales Studium mit spannenden Einblicken in die Justiz und eine gute Mischung zwischen Theorie und Praxis vorgestellt. Diese Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt – das Duale Studium ist zwar anspruchsvoll, aber gleichzeitig auch sehr praxisnah und bietet viele Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Hast du persönliche Tipps für Interessentinnen und Interessenten bei der Entscheidungswahl?
Ja, auf jeden Fall! Mein wichtigster Tipp: Informiert euch im Vorfeld gründlich über die Inhalte des Dualen Studiums und auch die späteren Berufsperspektiven. Ein Praktikum bei Gericht oder Gespräche mit aktuellen Studierenden können dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Außerdem sollte man sich bewusst sein, dass das Duale Studium eine gewisse Disziplin erfordert, da man neben der Theorie im Studium auch praktisch arbeitet.
Was hast Du während des Dualen Studiums gelernt?
Neben den fachlichen Kenntnissen in Kostenrecht, im Zivilprozessrecht und Allgemeinen Bürgerlichen Recht habe ich vor allem gelernt, strukturiert und lösungsorientiert zu arbeiten. Auch der Umgang mit Verantwortung und das Arbeiten im Team sind wichtige Aspekte, die ich während des Dualen Studiums vertieft habe. Diese Entwicklungen haben sich nicht nur beruflich, sondern auch privat bemerkbar gemacht und mich persönlich weitergebracht.
Welche Aufgaben haben Dir während des Dualen Studiums besonders viel Spaß bereitet?
Besonders spannend fand ich die praktischen Einsätze in den verschiedenen Abteilungen. Die Möglichkeit, aktiv an echten Fällen zu arbeiten und den Justizbetrieb hautnah zu erleben, waren für mich Highlights. Auch das Erstellen von Kostenfestsetzungsbeschlüssen und das Anwenden von Gesetzen in der Praxis hat mir viel Freude bereitet.
Was gefällt Dir besonders gut an der Justiz NRW als Arbeitgeberin?
Die Justiz NRW bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze, sondern auch eine ausgewogene Work-Life-Balance und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem schätze ich das kollegiale Arbeitsklima und die Tatsache, dass meine Arbeit gesellschaftlich relevant ist.